Zeckenbefall im Garten – was kann man tun? 

Jedes Jahr erleben wir aufs Neue die große Zeckenplage. Da der Winter 2019/2020 insgesamt im Mittel eher mild verlief, erwarten uns in dieser Saison voraussichtlich wieder besonders viele der kleinen Spinnentiere. Laut dem Robert-Koch-Institut verschiebt sich die Grenze der Risikogebiete stetig nach Norden. Noch ist vornehmlich der Süden betroffen, aber die FSME-Erkrankung hat sich mittlerweile bis ins Emsland (Niedersachsen) ausgebreitet.

 Warum sind Zecken so gefährlich?

 Während Frühsommer-Meningoenzephalitis überwiegend im Süden auftritt, finden wir vor allem in den neuen Bundesländern (dort besonders in Mecklenburg-Vorpommern) viele Fälle der gefürchteten Borreliose. Teilweise sind mehr als 600 Erkrankte pro 100.000 Einwohner zu beklagen. Weltweit sind weit über 900 verschiedene Zeckenarten bekannt. Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist mit 95 % die am häufigsten auftretende Zeckenart in Deutschland. Auch wenn der kleine Blutsauger für Pflanzen weitgehend ungefährlich ist, taucht er regelmäßig in unserem Garten auf und sorgt so immer wieder für Ärger. 40 % aller Zeckenbisse ereignen sich daheim im eigenen Garten. Sorgen Sie also vor und halten Sie sich an die Tipps in unserem Ratgeber, um zukünftig das Risiko einer gefährlichen Erkrankung zu minimieren.

 Kann ich testen, ob ich Zecken im Garten habe?

Fast in jedem Garten sind die kleinen Tiere anzutreffen. Ob und wie stark der Zeckenbefall in Ihrem eigenen Garten ist, können Sie problemlos testen: befestigen Sie ein möglichst helles Tuch an einem Stock und streifen Sie damit über Ihren Rasen sowie den Rasenrand und unter den Laubhaufen. Untersuchen Sie das Tuch anschließend auf kleine schwarze Punkte. Die Zecken können sich nun am Tuch festklammern, Sie erkennen sie unschwer an ihren 8 Beinen. Aber selbst, wenn diese Stichprobe negativ ausfällt, ist es kein Beweis dafür, dass Ihr Garten frei von Zecken ist.

Wo und wie leben Zecken?

Entgegen der landläufigen Meinung fallen Zecken nicht von Bäumen. Ihnen ist ein schattiges, aber warm-feuchtes Plätzchen in Gräsern und Büschen wesentlich lieber. Auch krautige Pflanzen oder Bodendecker wie z. B. Efeu werden häufig bevorzugt, da sich hier die Feuchtigkeit am Boden länger hält. Hier legen weibliche Zecken bis zu 3.000 Eier ab, nachdem sie sich eine Blutmahlzeit gegönnt haben (von der sie teilweise bis zu zehn Jahre überleben können). Adulte Zecken können Sie bis zu einer Höhe von 1,5 m antreffen, Jungtiere sind jedoch nur bis zu 50 cm Höhe zu finden.

Da sich Zecken häufig in Gräsern und Büschen am Wald- oder Parkrand aufhalten, sind naheliegende Gärten besonders anfällig für Zeckenbefall. Die kleinen Spinnentiere befallen außerdem häufig kleinere Säugetiere wie z. B. Mäuse. Diese tragen die Zecken dann in den heimischen Garten ein. Zecken selbst bewegen sich in ihrem gesamten Leben höchstens 1 bis 2 m vorwärts und verbringen die meiste Zeit daher in Lauerstellung. 

Besonders nach andauernden und starken Regenfällen sind Zecken vermehrt aktiv. Eine Luftfeuchtigkeit von über 80 % stellt für Zecken ein besonders angenehmes Klima dar. Bei Temperaturen zwischen 14 und 23 Grad fühlen sie sich ausgesprochen wohl, aber auch bei niedrigeren Temperaturen können sie aktiv sein. In den Monaten Mai und Juni sowie September und Oktober steigt die Zahl der eierlegenden Weibchen besonders stark an. Trotzdem können die kleinen Tiere selbst in milden Wintern aktiv sein.

 

Wie kann ich mich und meinen Garten vor Zecken schützen?

 

Mähen Sie Ihren Rasen

Grundsätzlich sollten Sie das Gras in Ihrem Garten regelmäßig mähen. Die hohen Grashalme spenden Schatten und Feuchtigkeit und bieten daher eine sehr interessante Umgebung für Zecken. Ein kurz gemähter Rasen lässt außerdem den Morgentau schneller verdunsten, sodass es weniger Wasser für Zeckentiere zu finden gibt. Dies verringert die Möglichkeit, dass die adulten Weibchen hier fortan Eier legen.

Entfernen Sie Laub, Gestrüpp und Unkraut

Sie sollten regelmäßig die sich in der Nähe von Holzwänden oder an Rasenrändern ansammelnden Laubreste zusammensammeln und entfernen. Unter dem Laub und Gestrüpp herrscht oft ein feucht-schattiges Klima, ein hervorragendes Milieu für befruchtete Weibchen. Außerdem sind hier auch häufig Mäuse zu finden, die begehrtesten Wirtstiere der Zecke. Achten Sie darauf, dass Sie Handschuhe tragen, wenn Sie das Material entfernen, um einem möglichen Zeckenbiss zu entgehen.

Sorgen Sie für viel Sonnenlicht in Ihrem Garten

Da Zecken eine feuchte und schattige Umgebung bevorzugen, sollten Sie hoch stehende Sträucher regelmäßig zurechtstutzen. Je mehr direktes Sonnenlicht in Ihren Garten strahlt, desto weniger Feuchtigkeit kann sich am Boden ansammeln. Zecken werden daher diese Orte in Ihrem Garten zukünftig eher meiden.

Nutzen Sie Zeckenvernichter auf Wasserbasis

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie sämtliche Flächen am Rasenrand oder an Holzhaufen mit einem Zeckenvernichter behandeln. Dabei sollten Sie möglichst auf natürliche Mittel ohne Lösungsmittel oder ätzende Stoffe setzen. Ein Vorteil ist, dass er einen mehrmonatigen Langzeitschutz bietet und somit nur 2 bis 3 Mal im Jahr verwendet werden muss. Gerne sind wir Ihnen bei de Aufbringung behilflich.

Platzieren Sie Holzstapel und Vogelhäuser ausreichend weit entfernt vom Haus

In Holzstapeln sind häufig kleine Nagietiere wie z. B. Mäuse zu finden. Diese werden außerdem häufig vom Futter in den Vogelhäusern angelockt. Die Mäuse sind regelmäßig von jungen Zecken oder Zeckenlarven befallen. Hin und wieder landen Zecken auf diesem Weg auch auf Vögeln. Achten Sie also darauf, Holzstapel und Vogelhäuser nicht zu dicht am Haus zu platzieren.

Schaffen Sie Barrieren zwischen Rasen und Beet

Um sich selbst und Ihre Kinder vor Zecken zu schützen, sollten zwischen Rasenfläche und Beeten künstliche Pufferzonen geschaffen werden. Damit das Beet nicht direkt an den Rasen angrenzt, schütten Sie hier mit Kies auf oder verlegen entsprechend breite Steine. Dadurch wird es den Zecken schwer gemacht, sich vom Beet auf den Rasen zu bewegen und Sie minimieren so das Risiko, selbst von einer Zecke befallen zu werden.

Benutzen Sie ein natürliches Mittel auf Zitrusbasis

Unterschiedliche Tests haben gezeigt, dass Zecken die Aromen von Zitrusfrüchten nicht mögen und bei Kontakt das Weite suchen. Dieses Hausmittel bietet keine Garantie, aber einen Versuch ist es wert. Kochen Sie dafür einen Liter Wasser in einem Topf und legen Sie anschließend in Scheiben geschnittene Zitrusfrüchte (z.B. Zitronen, Limetten, Orangen oder Grapefruits) in das siedende Wasser. Lassen Sie diese Mischung nun mindestens eine Stunde auf niedriger Stufe köcheln. Sie können diese Lösung noch mit Pfefferminz verstärken und ätherische Öle dazugeben. Sobald das Mittel abgekühlt ist, können Sie es mittels einer Sprühflasche über die Rasenfläche geben. Auch sollten sämtliche dunkleren Standorte damit eingesprüht werden oder wo sich Zecken sonst noch gerne aufhalten könnten. Diese Prozedur sollte regelmäßig in der Zeit zwischen April und Oktober wiederholt werden. Besonders nach Regentagen ist es angebracht, die entsprechenden Orte erneut mit der Lösung zu benetzend, denn Regen sorgt für eine erhöhte Aktivität der kleinen Spinnentiere.

 Was kann ich noch tun?

Natürlich bietet keines der hier vorgestellten Mittel eine 100 %-ige Garantie, sich vor Zecken zu schützen. Grundsätzlich sollten Sie immer darauf achten, dass Sie lange und geschlossene Kleidung tragen, wenn Sie sich im hohen Gras aufhalten. So fällt es den kleinen Tieren schwerer, Sie zu beißen. Falls es einer Zecke dennoch mal gelingen sollte, z. B. unter das Hosenbein zu krabbeln, sollten Sie immer eine Zeckenzange oder eine Pinzette dabei haben. Bei Bedarf kann damit eine Zecke schnell und problemlos entfernt werden. Kontrollieren Sie sich regelmäßig nach Ausflügen im Freien oder einem Sonnenbad im Garten auf Zeckenbefall. Am häufigsten sind Zecken an warmen Hautstellen zu finden, so z. B. unter den Achseln oder in den Kniekehlen.

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