Unkraut wirkungsvoll bekämpfen

Die 10 effektivsten Tipps um Unkraut im Garten zu bekämpfen

Jeder kennt es – Unkraut im Garten und häufig hat es den Anschein, dass das Unkraut weitaus schnell wächst, als die bevorzugten und gepflanzten Blumen sowie Nutzpflanzen. Kommt jedoch das richtige Werkzeug zum Einsatz kombiniert mit regelmäßigem Jäten und ein paar einfachen Handkniffen können wir effektiv Samen- sowie Wurzelunkräuter bekämpfen.

Die verschiedenen Unkrautarten scheinen enorm vielfältig zu sein, doch genauso vielfältig sind auch die Möglichkeiten das unbeliebte Unkraut zu bekämpfen und aus dem heimischen Garten zu verbannen. Handelt es sich um vereinzelte Unkräuter, die noch keine tiefen Wurzeln geschlagen haben, können diese einfach herausgezupft werden. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, ob es sich um Disteln oder Brennnesseln handelt, denn diese sollte ausschließlich entfernt werden, wenn Handschuhe getragen werden. Des Weiteren empfiehlt es sich, dass Unkraut vor der ersten Blüte zu entfernen, denn so kann vermieden werden, dass sich Samen bilden und diese sich weiterverbreiten. Insbesondere das Springkraut ist dafür bekannt, dass es seine Samen weit von sich schleudert, sobald es mit irgendetwas in Berührung kommt. Zudem sollten ebenfalls Unkrautarten entfernt werden, die sich in der näheren Umgebung von Gewässern beispielweise Teichen befinden, denn bestimmte Arten können die vorhandenen Wasserorganismen gefährden.

Die Möglichkeiten Unkraut im heimischen Garten zu bekämpfen sowie zu beseitigen sind nahezu unbegrenzt. Die 10 effektivsten und wirkungsvollsten Tipps, haben wir für Sie zusammengefasst.

1. Die Zeigerpflanze – Unkraut sinnvoll nutzen
Einige Unkrautarten wie beispielsweise die Brennnessel können uns so einiges über den Zustand des zu bewirtschafteten Bodens verraten. Deuten wir die Zeigerpflanzen nun richtig, kann sie uns bei der Gartenarbeit unterstützen. Finden wir in unserem Garten beispielsweise Quecke oder Hahnenfuß vor, so können wir davon ausgehen, dass der Boden häufiger belüftet werden sollte, denn sie bevorzugen verdichtete Erde. Der kleine Sauerampfer hingegen favorisiert saure Böden, hier kann Kalken einen wertvollen Beitrag leisten. Kennen wir nun die Beschaffenheit des Bodens, können wir uns bei der Gartengestaltung nach ihr richten. Vogelmiere bevorzugt einen humus- sowie nährstoffreichen Boden, welcher sich ideal eignet um Gemüse anzubauen.

2. Simpel und dennoch effektiv – der Fugenkratzer
Insbesondere der Fugenkratzer erweist sich als äußerst umweltfreundlich bei der Entfernung von Unkraut auf Pflasterflächen. Hierbei empfiehlt es sich auf einen hochwertigen Fugenkratzer zurückzugreifen, welcher einen angenehmen Griff sowie eine scharfe Klinge aufweist, dadurch wird die Arbeit um einiges leichter. Damit sich das Unkraut nicht vermehren kann, sollte es unbedingt vor der ersten Blüte entfernt werden. Auf Gehwegen sowie Einfahrten ist die Nutzung von Unkrautbekämpfungsmittel strengstens verboten. Insbesondere dann, wenn diese Mittel versiegelt sind und nicht für den gärtnerischen Gebrauch verwendet werden. Dies liegt der Befürchtung zu Grunde, dass die Inhaltstoffe dieser Mittel durch den Regen weggeschwemmt werden können und somit in die Gewässer sowie das Grundwasser gelangen können.

3. Die Hacke
Um Unkraut von größeren Flächen zu entfernen, hat sich die Hacke als effektivstes und umweltfreundlichstes Werkzeug erwiesen. Sofern die Hacke eine optimale Arbeitsbreite zu Hand aufweist, wird die Arbeit wesentlich erleichtert und ist nicht mehr so mühsam. Hier einigen sich insbesondere Stecksysteme für die lediglich ein Stiel und verschiedene Aufsätze benötigt werden. Durch die Hacke kann zudem das Kapillarsystem des Bodens oberflächlich unterbrochen werden und eine Reduzierung der Verdunstung in tieferen Erdschichten erfolgt. Dies sollte insbesondere im Gemüsegarten vorgenommen werden, wenn zu viel Platz zwischen den verschiedenen Reihen vorhanden ist oder es noch etwas dauert, bis die nächste Kultur heranwächst. Das Hacken spart in diesem Fall sogar Gießwasser und so lautet eine alte Regel: „Wer einmal hackt, spart dreimal gießen.“

Tipp: Das entfernte Unkraut kann bei viel Sonne oder Trockenheit als Mulchdecke fungieren, denn es beginnt sofort an zu welken. Dies sollte aber nur getan werden, wenn das Unkraut noch keine Samen bilden konnte.

4. Das Ausstechen der Pfahlwurzeln
Handelt es sich bei dem Unkraut um Pfahlwurzeln, sollten diese tief ausgestochen werden um die Wurzel komplett zu entfernen. Zu den sogenannten Pfahlwurzeln zählen beispielsweise Löwenzahn und stumpfblättriger Ampfer sowie Acker-Kratzdistel und Staudenknöterich. Für diese Arbeit kann es sich lohnen auf hochwertiges Werkzeug zurückzugreifen, welches im Stehen bedient werden kann. Die Firmen Gardena sowie Fiskars bieten solche Werkzeuge beispielsweise an. Sollte das Unkraut jedoch trotzdem erneut austreiben, sollte der Vorgang wiederholt werden.

5. Die Mulchdecke – effektiv und wirkungsvoll
Um Unkraut unter Sträuchern sowie Bäumen und Rosen zu verhindern, hat sich das Mulchen als eine sehr wirkungsvolle Methode erwiesen. Eine 5 bis 10 Zentimeter dicke Lage kann bereits effektiv sein um Unkraut keine Chance zu geben. Sollte sich jedoch trotzdem Unkraut bilden, kann dieser äußerst leicht herausgezupft werden, denn die Wurzeln erlangen in dem Mulch kaum Halt. Flächen, die mit Mulch behandelt werden, erwärmen sich vergleichsweise schnell und halten den Boden darunter locker sowie feucht.

Tipp: Da Rindenmulch sowie Holzhäcksel bei der Verrottung wertvolle Nährstoffe bilden, sollten Beete bevor sie mit Mulch angereichert werden, mit Holzspänen gedüngt werden.

6. Ein Eyecatcher – der grüne Pflanzteppich
Bodendecker sehen nicht nur hübsch aus, sondern unterdrücken zudem Unkraut im heimischen Garten effektiv. Wachsen diese Kulturpflanzen sehr üppig, findet Unkraut keinen Platz um sich auszubreiten. Für schattige Bereiche im Garten empfehlen sich Bodendecker wie beispielsweise Goldnessel, denn diese können sogar das Unkraut Giersch verbannen. Damit kein Unkraut im Ziergarten gedeiht können Bodendecker wie Fingerstrauch oder Storchschnabel sowie Efeu, Maiglöckchen, Immergrün und Golderdbeeren sehr dicht gepflanzt werden. Die empfohlenen Mindestabstände sollten jedoch eingehalten werden, damit die Pflanzen optimal gedeihen können. Für die Anfangszeit kann Rindenhumus als Abdeckung für die freien Stellen genutzt werden.

Tipp: Für die Anfangszeit können Sie jedoch auch auf fertig durchwurzelte Vegetationsmatten zurückgreifen. Diese erhalten Sie im Fachhandel und verlegen sie zu Hause nur noch wie Rollrasen.

7. Bestimmte Unkrautarten vollständig ausgraben
Bestimmte Unkrautarten wie die Wurzelunkräuter Giersch, Quecke und Zaunwinde sollten stets vollständig aufgegraben werden. Finden Sie eines dieser Wurzelunkräuter im Staudenbeet vor, sollten Sie im Frühjahr sämtliche Stauben ausgraben und alle vorhandenen Unkrautwurzeln mit einer Grabegabel aus dem Bett heraus entfernen. Die Stauden sollten im Anschluss geteilt und auf eventuelle Unkrautrhizome überprüft werden. Vor dem erneuten Einsetzen, sollten alle Unkrautrhizome entfernt werden, damit sie sich nicht erneut im Beet ausbreiten. Regelmäßige Kontrollen des neubepflanzten Beetes können sehr hilfreich sein, um eventuelles Unkraut frühzeitig zu erkennen und zu entfernen.

8. Die künstlich erzeugte Dunkelheit
Eine weitere effektive Methode um Unkraut zu unterdrücken ist die, der Verwendung von lichtundurchlässigen Folien sowie Mulchpapier und Kunststoffgewebe. So machen sie Unkraut nicht nur den Gar aus, sondern speichern zusätzlich Wärme, die das Wachstum der Pflanzen fördert und unterstützt. Nachdem der Boden bearbeitet wurde, wird das Bett zusätzlich mit einem Langzeitdünger angereicht und anschließend wird die Folie flach darübergelegt und drei bis fünf Zentimeter große Ausschnitte herausgeschnitten. Zur Befestigung kann die Folie an den Seiten mit Erde bedeckt werden. Die Entsorgung von Kunststofffolien hat sich als nicht umweltfreundlich erwiesen und aufgrund dessen sollte nur Materialien verwendet werden, die mehrfach verwendbar oder kompostierbar sind.

9. Hitze anstatt Unkrautvernichtungsmitteln
Infrarot- sowie Abflammgeräte können zur Unkrautvernichtung auf Gehwegen sowie Einfahrten verwendet werden. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass diese Geräte ausschließlich auf gekiesten sowie gepflasterten angewendet werden, da eine erhöhte Brandgefahr besteht. Des Weiteren sollten diese Geräte nicht in der nähe von Böschungen oder trockenem Gras verwendet werden. Es genügt, dass Unkraut so lange zu behandeln, bis sich die Blätter dunkelgrün färben. Verholzte Bestandteile sind widerstandsfähiger und sollten aufgrund dessen in einer früheren Wachstumsphase behandelt werden. Die Behandlung sollte zwei bis vier Mal im Jahr erfolgen.

10. Kompost aus Unkräutern
Die Verwendung des eigenen Komposts ist eine empfehlenswerte Sache, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Unkräuter einschleichen. Unkräuter sterben in professionellen Kompostieranlagen aufgrund der hohen Temperaturen ab, jedoch geschieht dies nicht in herkömmlichen Kompostmieten. Die Temperaturen sind zu niedrig. Wird die Kompostmiete mindestens zweimal im Jahr umgesetzt, kann sich dies positiv auf den Kompost auswirken. Wer das Risiko jedoch nicht eingehen möchte, sollte samentragendes Unkraut nicht über die Kompostmiete entsorgen und Wurzelkräuter sollten vorher gründlich getrocknet sein.

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